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Bin ich zu viel.

Oder sind die anderen einfach zu wenig?


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Ich rede laut (und viel). Ich lache schräg.Ich hab viele Ideen, viele Gedanken, bin oft sehr verwirrt und selten die Geduld, still zu sein, wenn ich Ungerechtigkeit rieche.Und ja – ich hab diesen Satz schon öfter gehört:

„Du bist halt … ein bisschen viel.“


Vielleicht bin ich nicht zu viel.


Zu emotional. Zu fordernd. Zu sensibel. Zu laut. Zu ehrgeizig. Zu anstrengend. Frauen* wird ständig erzählt, sie seien „zu viel“. Dabei sind sie einfach genau richtig – nur unbequem für ein System, das sie kleinhalten will.

Vielleicht bin ich nicht zu viel. Vielleicht bist du einfach nicht gewöhnt, dass eine Frau Raum einnimmt.

 

Dass sie was sagt, ohne gefragt zu werden. Dass sie sich zeigt, ohne sich zu rechtfertigen. Dass sie nicht gefallen will – sondern wirken.

Dass sie dich nicht ausreden lässt - wenn du ihr ins Wort fällst.

Dass sie nicht lächelt, wenn du sie so aber viel hübscher findest.

Dass sie nicht still bleibt, wenn du ihr ihre Welt erklärst.

 

Und ehrlich? Ich bin lieber zu viel als angepasst, ausgebremst oder leise gemacht.

 

Ich hab lange versucht, mich kleiner zu machen. Hab meine Stimme heruntergedreht, meine Meinung relativiert, mein Leuchten gedimmt. Und weißt du, was das gebracht hat? Nichts – außer Schuldgefühle und Selbstzweifel.

Heute frage ich mich nicht mehr: Bin ich zu viel? Sondern: Bin ich genug für mich selbst? Und bin ich am richtigen Ort, wenn ich mich ständig anpassen muss? Bin ich mit den richtigen Menschen zusammen, wenn sie mir sagen, warum ich falsch bin?


Du bist nicht zu laut. Du sprichst aus, was andere nur denken.

Du bist nicht zu emotional. Du fühlst, was diese Welt dringend braucht.

Du bist nicht zu ehrgeizig. Du erinnerst daran, dass Frauen* mehr sind als nett und hilfsbereit.

Also: Sei zu viel. Für die Richtigen bist du genau richtig.

 

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