Warum ich immer wieder mit dem Vergleichen aufhöre
- Sandra Maria Sabitzer
- 4. Sept.
- 2 Min. Lesezeit
(und wieder anfange)
Manchmal scrolle ich mich durch Instagram, LinkedIn oder durch das echte Leben – und merke gar nicht, wie es passiert. Wie ich beginne, mich zu vergleichen. Mit der Kollegin, die erfolgreicher wirkt. Mit der Mutter, die gelassener scheint. Mit der Freundin, die fitter aussieht. Mit der Frau, die einfach „mehr auf die Reihe bekommt“.
Ich vergleiche – und verliere mich. Ganz leise. Ohne Drama. Nur dieses dumpfe Gefühl: Ich bin zu langsam. Zu kompliziert. Zu wenig.
Ich weiß natürlich: Das ist nicht die ganze Wahrheit. Ich kenne die Filter, die Mechanismen, die Geschichten hinter den Fassaden. Ich coache Frauen*, die genau dieselben Gedanken haben. Und trotzdem passiert es – immer wieder.
Was ich aber heute besser kann als früher: Ich merke es. Und ich höre auf. Nicht immer sofort. Aber bewusst.
Ich atme. Ich erinnere mich daran, wie mein Leben aussieht – in seiner Tiefe, nicht in Momentaufnahmen. Ich frage mich: Was ist gerade wirklich meins – und was ist die Stimme der alten Vergleiche in meinem Kopf? Ich komme zurück. Zu mir.
Und dann sage ich vielleicht diesen Satz: Ich bin nicht zu wenig. Ich bin nicht zu viel. Ich bin genau richtig für mein Leben.
Vergleichen ist menschlich. Aber ich will nicht mehr in einer Welt leben, in der wir uns gegenseitig als Maßstab sehen. Ich will in einer Welt leben, in der wir uns erinnern, dass jede Geschichte einzigartig ist. Und dass Verbundenheit immer stärker ist als Konkurrenz.
Vielleicht brauchst du das heute auch. Eine Erinnerung daran, dass du deinen eigenen Weg gehst. In deinem Tempo. Mit deinen Herausforderungen. Du musst nicht aufholen. Du darfst bei dir bleiben.
Und wenn du gerade Ressourcen frei hast: unterstütze eine Kollegin, eine Freundin, eine Bekannte, eine Nachbarin...
Mit einem stillen Nicken, Sandra




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